Das Würmtal
Die historischen Sehenswürdigkeiten in den Orten und die malerische Landschaft machen den Weg durch das Würmtal zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die typische Nordschwarzwaldlandschaft erstreckt sich bis nach Pforzheim. Wanderer haben die Möglichkeit, ihre Route größtenteils entlang der Würm zu planen und so die Schönheit der Natur in vollen Zügen zu genießen.
Erste schriftliche Berichte
Schon in einer Urkunde vom 9. Oktober 1075, in welcher König Heinrich IV. die Wiederherstellung des Klosters Hirsau bestätigte, ist vom Würmgau die Rede. Woher die Würm ihren Namen hat ist nicht bekannt. Es wird lediglich vermutet, dass der Name sich von ihren vielen Krümmungen ableitet oder sogar keltischen Ursprungs ist.
Woher kommt die Würm und wohin fließt sie?
Sie entspringt im Rande des Naturparks Schönbuch. Zwei, etwa 2 km voneinander liegende Quellen sprudeln aus dem Urgrund dieses ausgedehnten Waldgebietes zwischen Böblingen und Tübingen. Die beiden anfangs recht bescheidenden Rinnsale, vereinen sich unterhalb von Altdorf im Oberen Gäu und bilden fortan die Würm.
Sie mündet bei Pforzheim in die Nagold, welche sich kurz danach in die Enz ergießt.
Bedeutung der Würm
Im frühen Mitelalter war die Flößerei ein wichtiger Wirtschaftszweig. Bei gutem Wasserstand tummeln sich heute einige Kanufahrer auf der Würm. Ideale Voraussetzungen findet der Kanute auf dem 30 km langen Lauf von Weil der Stadt bis zur Mündung in die Nagold. Von Mühlhausen abwärts geht die Fahrt über verschiedene verfallene Wehre. In diesem Bereich ist die rasch dahinfließende Würm für die Kanufahrer ein interessanter Wildbach.
Das Landschaftsbild
Die im Verlauf des Schwarzwaldes und des Heckengäus anzutreffende Muschelkalkplatte wird durch die Würm stark zerschnitten. Viele Hecken prägen das Landschaftsbild, die auf Steinriegeln wachsen, welche die Bauern durch Steinlesen in jahrhundertelanger mühsamer Arbeit aufgeschüttet haben. Bei Weil der Stadt weitet sich das Würmtal. Roter Buntsandstein begleitet die Würm bis nach Pforzheim. Um die natürliche Schönheit zu erhalten, wurde in den achtziger Jahren fast das ganze obere Würmtal als Landschaftsschutzgebiet, die Würmaue im unteren Aidlinger Tal und oberhalb Hausen sogar zum Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Die Wasserqualität
Über lange Zeit war die Würm ein biologisch fast totes Gewässer. Heute hat sie wieder genügend Sauerstoff, so dass alle in einem normalen Fluss vorhandenen Fischarten dort anzutreffen sind. Es gibt Aale, Bachforellen, Barben, Barsche, Hechte, verschiedene Karpfenarten, Stichlinge und Weißfische.